Was sind Primärfarben?
- Primärfarben, auch Grundfarben genannt, bezeichnen jeweils die drei Basisfarben des CMYK- und RGB-Farbmodells.
- Im CMYK-Farbkreis bilden Cyan, Magenta und Yellow (Gelb) die Basis, im RGB-Farbkreis sind es Rot, Grün und Blau.
- Anders als Sekundärfarben lassen sich Primärfarben selbst nicht aus anderen Körperfarben oder Lichtfarben mischen.
- Im bekannten Farbkreis nach Johannes Itten sind Primärfarben, Sekundärfarben und Tertiärfarben gut erkennbar.
- Mithilfe eines Farbmanagementsystems (ICC-Profil) können Farbprofile verschiedener Geräte vereinheitlicht werden.
Welche Farben sind Grundfarben oder Primärfarben?
„Primärfarben“ ist ein aus der Farbenlehre bekannter Begriff, der die Grundfarben bezeichnet. Diese lassen sich in unterschiedlichen Verhältnissen mischen, woraus neue Farben entstehen. Somit bilden Primärfarben die Basis aller anderen Farben. Sie selbst können nicht aus anderen Farben gemischt werden. Das gilt zum Beispiel auch für die Spektralfarben aus dem Farbspektrum. Die in der Druckindustrie am weitesten verbreiteten Farbmodelle CMYK und RGB haben je drei verschiedene Primärfarben. Dem RGB-Farbmodell liegen die Farben Rot, Grün und Blau zugrunde. Im CMYK-Farbsystem stellen Cyan, Magenta und Yellow (Gelb) die Grundfarben dar. Um bei Druckprodukten ein tiefes Schwarz zu erzeugen, kommt hier der Schwarzanteil „Key“ als vierte Druckfarbe hinzu – daher die Bezeichnung „CMYK“.
Das RGB-Modell basiert auf Lichtfarben. Dabei handelt es sich, vereinfacht gesagt, um Farben einer selbstleuchtenden Lichtquelle wie sie beispielsweise auf Monitoren oder Kameras auftreten. Das CMYK-System beruht auf Körperfarben. Der Begriff bezeichnet Farben eines Körpers, der nicht von selbst leuchtet, sondern eine beleuchtende Strahlung benötigt, um sichtbar zu werden. Körperfarben beziehen sich also im übertragenen Sinne auf alles, was man anfassen kann – ein Beispiel sind sämtliche Bedruckstoffe, die bedruckt werden.
Wie unterscheiden sich Primärfarben von Sekundärfarben?
Die Primärfarben beider Farbsysteme haben gemein, dass sie sich nicht aus anderen Körperfarben oder Lichtfarben mischen lassen. Darin liegt der wesentliche Unterschied zu Sekundärfarben und Tertiärfarben im Farbkreis. Wichtig bei der Definition der Primär- und Sekundärfarben ist das zugrunde liegende Farbsystem. Handelt es sich bei der Farbe Grün im RGB-System um eine Grundfarbe, stellt sie im CMYK-Farbraum eine Sekundärfarbe dar, die sich aus der Mischung der darin vorhandenen Primärfarben Blau und Gelb ergibt. Im Umkehrschluss sind Grundfarben des CMYK-Systems prinzipiell Sekundärfarben des RGB-Farbsystems. Dieses Schema ist am Farbkreis nach Johannes Itten gut erkennbar. Der hier abgebildete Farbkreis basiert auf dem RGB-Farbsystem – sprich auf Rot, Grün und Blau. In einem dem CMYK-Farbraum zugrunde liegenden Farbkreis wären in der Mitte die drei Primärfarben Cyan, Magenta und Gelb (Yellow) abgebildet.
Farben im Druckwesen und in der digitalen Welt
RGB- und CMYK-Farbräume liegen in der Praxis dicht beieinander. Nimmt man zum Beispiel ein Foto mit dem Handy auf, wird dieses im RGB-Farbraum – häufig sRGB – meist als JPEG gespeichert und kann anschließend in ein für den Druck geeignetes CMYK-Profil – beispielsweise in ISOcoatedv2 für den Offsetdruck, ein ICC-Profil – umgewandelt werden.