Grammatur Bedeutung
- Die Grammatur gibt Auskunft über das Gewicht eines Materials pro Quadratmeter und wird in g/m² angegeben.
- Der Begriff Grammatur kann für die bedruckbaren Materialien Papier, Stoff und Folie verwendet werden.
- Die Grammatur gibt Vorstellung über die Beschaffenheit (Stabilität und Festigkeit) des jeweiligen Bedruckstoffs.
- Sie beeinflusst den Druckprozess, die Weiterverarbeitung, den Versand und die Haptik eines Druckprodukts.
- Papiergewicht als wichtiges Qualitätskriterium. Grammaturen von Papier im Druckwesen reichen ca. von 50 bis 450 g/m².
Was versteht man unter Grammatur?
Ob Meshgewebe, Haftpapier, Naturpapier und vieles mehr – bei nahezu allen Materialien führen wir die Grammatur auf. Die Grammatur wird in g/m² angegeben und informiert damit über das Gewicht pro Quadratmeter. Durch diese Angabe können Sie sich eine Vorstellung von der Beschaffenheit des Materials machen, genauer gesagt von dessen Stabilität und Festigkeit. Beim Material kann es sich um Papier, Stoff oder Folie handeln. Die Grammatur von Papier zählt neben Eigenschaften wie der Opazität (Lichtundurchlässigkeit des Papiers) und dem Weißegrad (Wert zum Weißton des Papiers) als wichtiges Qualitätskriterium. Außerdem wirkt sich das Papiergewicht auf die Haptik aus, welche das Qualitätsempfinden beeinflussen kann.
Grammaturen verschiedener Papiersorten
Allgemein gilt als Faustregel: Je höher die Grammatur, desto fester ist das Papier und desto schwieriger ist es zu knicken.
Die Grammaturen von Papier variieren je nach Papiersorte. Klassisches Kopierpapier hat beispielsweise eine Grammatur von 80 g/m², besonderes Druckerpapier wie wetterfestes Affichenpapier ist in der Regel 115 bis 120 g/m² stark. Entsprechend fest ist hingegen Naturkarton mit 300 g/m² – Chromosulfatkarton gilt mit 450 g/m² als besonders stabil. Obwohl es nicht jede Papiersorte mit sämtlichen Grammaturen gibt, sind manche Papiersorten in verschiedenen Stärken verfügbar, Offsetpapier etwa mit 80 bis 120 g/m² und in Kartonform sogar mit bis zu 350 g/m².
Passende Papiergewichte für unterschiedliche Druckprodukte
Je nach Einsatzzweck und Druckprodukt ist ein anderes Papiergewicht zu empfehlen. Möchten Sie zum Beispiel Briefe per Post versenden, können sich die Preise bei der Deutschen Post je nach gewähltem Gewicht unterscheiden. Für Briefpapier übliche Grammaturen reichen von 80 bis 120 g/m². Im Zeitungsdruck findet dünneres Papier mit einer Grammatur von 50 g/m² Verwendung. Bei Visitenkarten wiederum ist Stabilität ein essenzieller Faktor, weshalb hier mindestens ein Gewicht ab 250 g/m² infrage kommt. Um bei Visitenkarten eine außergewöhnliche Stabilität zu gewährleisten, können auch Spezialpapiere wie Holzschliffpappe (650 g/m²) als Material dienen. Beim maschinellen Falzen von Flyern wird ein besonders gutes Ergebnis bei Grammaturen bis einschließlich 135 g/m² erzielt. Bei ungefalzten Flyern bieten sich sehr viele Optionen dar. Hier können Papiere mit einem Gewicht von etwa 90 g/m² bis sogar 450 g/m² zum Einsatz kommen – je nach gewünschtem Effekt. Der 450 g/m² starke Karton als Bedruckstoff weist beispielsweise einen starken Postkartencharakter auf.
Um das optimale Papier für Ihr eigenes Druckprodukt zu finden, beachten Sie neben der Grammatur auch die Beschaffenheit der Oberfläche sowie Folienkaschierungen oder eventuelle Veredelungen wie UV-Lack. Die optimale Übersicht über unsere zahlreichen Papiersorten und Veredelungen erhalten Sie mit unserem Papiermusterordner.