Was ist Tiefdruck?
- Der Tiefdruck gehört zu den ältesten Drucktechniken und gilt als Überbegriff verschiedener Druckverfahren.
- Zum Einsatz kommt der Tiefdruck sowohl im Tiefdruckgewerbe als auch im künstlerischen Umfeld.
- Dieser Druck arbeitet mit Vertiefungen in der Druckform (in einer Druckplatte oder einem Druckzylinder).
- Die Druckform wird eingefärbt und Überschüssiges abgezogen. Zuletzt erfolgt die Farbübertragung auf das Papier.
- Beispiele von Tiefdruckverfahren sind der Rotationsdruck, der Bogentiefdruck sowie der Tampondruck.
Anwendung und Technik
Der Tiefdruck gilt nach dem Hochdruck als zweitältestes Druckverfahren und findet sowohl im Tiefdruckgewerbe – beispielsweise für Kugelschreiber und Etiketten – als auch im künstlerischen Umfeld Anwendung. Beim Tiefdruck werden die abzubildenden Elemente als Vertiefung in die Druckform (Druckplatte oder Druckzylinder) eingearbeitet. Bevor der Druck stattfindet, wird die Druckform komplett eingefärbt. Anschließend wird die überschüssige Farbe mithilfe einer Rakel oder eines Wischers von der Oberfläche der Form abgezogen. So bleibt die Druckfarbe ausschließlich in den Vertiefungen der Form haften. Zuletzt findet die Farbübertragung statt, welche durch starken Pressdruck und die Adhäsionskräfte zwischen Papier und Farbe erfolgt.
Verschiedene Tiefdruckverfahren
Die Bezeichnung „Tiefdruck“ stellt einen Überbegriff verschiedener Druckverfahren dar. Dazu zählen unter anderem der Rotationsdruck (auch Rakeltiefdruck genannt), der Bogentiefdruck oder der Tampondruck. Der Rotationsdruck arbeitet mit zwei gegenläufigen Zylindern: einem Druckzylinder und einem Formzylinder. Während sich die Zylinder permanent drehen, läuft die Papierbahn oder das Druckobjekt zwischen den Druckformen hindurch und wird dabei direkt bedruckt. Ein großer Vorteil des Rotationsdrucks ist seine Schnelligkeit, weswegen er sich vor allem für große Auflagen von Zeitungen oder Magazinen eignet. Beim Bogentiefdruck wird das Druckobjekt durch mehrere Walzen geführt und kommt mit einem Tiefdruckzylinder in Berührung. In diesen Zylinder ist das zu druckende Bild eingraviert, was eine detailreiche Wiedergabe ermöglicht und sehr hochwertige Druckerzeugnisse zur Folge hat. Zudem zeichnet sich der Bogentiefdruck durch die Vielfalt an Bedruckstoffen aus. Er kann mit Papier, Kunststoff und Metall verwendet werden und bietet sich somit für eine breite Palette an Branchen an.
Anders als Rotationsdruck und Bogentiefdruck gilt der Tampondruck als indirektes Druckverfahren, da er die Farbe indirekt an das Papier beziehungsweise den Bedruckstoff weitergibt. Elementar beim Tampondruck ist ein elastischer Tampon aus Silikonkautschuk, welcher die Farbe aus einer Tiefdruckform (Klischee) absorbiert.