Was ist Rendern?
- Rendern bedeutet, dass Computerprogramme Rohdaten aufbereiten und in fertige Daten wie Bilder oder Videos überführen.
- Rendering spielt unter anderem in Architektur, Produktdesign, Filmproduktion und Druck eine Rolle.
- 3D-Modelle lassen sich durch Rendering in ein fotorealistisches Bild umwandeln.
- Bei der Bild- und Videobearbeitung ist Rendern das Zusammenführen von mehreren Ebenen zu einer finalen Datei.
Definition: Rendering kurz erklärt

Der Begriff Rendern (auch: Rendering) spielt bei der Bild- und Videobearbeitung sowie bei der Erstellung von Grafiken eine wichtige Rolle. Vereinfacht gesagt beschreibt er die Übertragung von Rohdaten in ein fertiges Bild oder Video. Die Rohdaten enthalten Bildinformationen, liegen jedoch in einer unverarbeiteten Form vor, sodass sie für Menschen nicht direkt verständlich sind. Das sind zum Beispiel Skizzen, 3D-Modelle oder digitale Kameradateien im RAW-Format . Durch komplexe Rechenprozesse werden die Daten aufbereitet und in detailreiche Visualisierungen überführt. Diese lassen sich schließlich ohne spezielle Software am Computer oder auf anderen digitalen Endgeräten anzeigen.
Hier kommt Rendering zum Einsatz
Was ist Rendering genau? Der Begriff hat je nach Anwendungsbereich eine unterschiedliche Bedeutung:
- Architektur: Architektinnen und Architekten nutzen Rendering, um aus 3D-Modellen oder Skizzen eine realistische Visualisierung in 2D zu erzeugen. So können sie ihre Entwürfe von Gebäuden, Räumen und Co veranschaulichen und zum Beispiel den Bauverantwortlichen präsentieren.
- Film- und Videoproduktion: Rendern beschreibt das Konvertieren von verschiedenen Rohdaten in fertige Videos oder Filme. Dabei führt die Software Audiodaten, Bilder, Effekte, Texte und weitere Daten zusammen und berechnet die endgültige Version des Videos.
- Produktdesign: Durch das Rendern entstehen aus 3D-Produktmodellen hochwertige 2D-Darstellungen, die für Produktpräsentationen und Werbemaßnahmen nützlich sind. Designerinnen und Designer können die digitalen Visualisierungen anfertigen, noch bevor es das fertige Produkt gibt.
- Webentwicklung: Internetbrowser müssen HTML- oder CSS-Code erst rendern, bevor sie eine Website visuell und interaktiv anzeigen können.
- Videospiele: Die Basis von Videospielen ist der Programmiercode. Hier findet ein Rendering in Echtzeit statt. Das heißt: Die 3D-Darstellung des Spiels wird anhand der Anweisungen im Code live berechnet – und das meist mindestens etwa 30- bis 60-mal pro Sekunde.
- Druck: Auch bei der Aufbereitung von Druckdaten kommt der Begriff Rendern zum Einsatz – jedoch mit einem leicht abgewandelten Fokus. Hier beschreibt er umgangssprachlich die Umwandlung von digitalen Layoutdaten in ein Format, das der Drucker weiterverarbeiten kann.
Was ist Rendern bei der Visualisierung von Objekten?
Bei der Visualisierung von Objekten bedeutet Rendern, dass aus einem digitalen Modell – etwa einem 3D-Entwurf – ein fotorealistisches oder stilisiertes Bild erzeugt wird. Dabei berücksichtigt der Computer verschiedene Aspekte wie Belichtung, Farben und Texturen. Der Prozess ist in vielen Branchen hilfreich, um virtuelle Objekte sichtbar und greifbar zu machen, bevor sie real existieren – zum Beispiel bei Architekturentwürfen oder bei Prototypen im Produktdesign.
Wie funktioniert Rendern bei der Bildbearbeitung?
In der Bildbearbeitung ist das Rendern der letzte Schritt, bevor das fertige Bild entsteht. Hintergrund ist, dass Bildbearbeitungssoftware das Arbeiten mit mehreren Ebenen ermöglicht. So lassen sich zum Beispiel Texte oder Effekte auf separaten Ebenen hinzufügen, ohne dass sich das Originalbild verändert. Zum Schluss rendert der Computer das Bild, führt also alle Ebenen, Effekte und Komponenten zusammen und generiert so die finale Bilddatei.
Was bedeutet Rendern bei der Videobearbeitung?
Ähnlich wie bei der Bildbearbeitung verläuft das Rendern auch bei der Erstellung von Videos. Hierbei gibt es verschiedene Ebenen wie Audio, Bild und Text. Die Bearbeitung der einzelnen Spuren erfolgt zunächst separat. Anschließend fügen Videoeditierende alles in ein Schnittprogramm ein und harmonisieren die Komponenten. Der Prozess des Renderings führt schließlich alle Ebenen zusammen und gibt die finale, abspielbare Videodatei aus.
Was ist Rendern beim Druck?
Beim Druck sorgt Rendering dafür, dass digitale Druckdaten – etwa PDFs oder JPEGs – in ein für den Drucker lesbares Format umgewandelt werden; beispielsweise beim Postkarten Drucken. Die technische Basis dafür liefert ein Druckertreiber. Der Drucker erhält Informationen, zum Beispiel zu Farbigkeit und Duplexdruck, in einer Form, die er weiterverarbeiten kann.
Ein Beispiel: Digitalkameras erfassen Bilder in RGB-Farbräumen, die eine Vielzahl an Farben darstellen. Drucker dagegen arbeiten mit CMYK-Farbräumen, die ein weitaus kleineres Spektrum an Farben umfassen. Der Rendering-Prozess dient zur Umwandlung von RGB in CMYK – er legt den Umgang mit den Farben fest, die in CMYK nicht vorhanden sind, sodass der Drucker das Bild dennoch drucken kann.