Was ist Duplexdruck?
- Duplexdruck hat zwei Bedeutungen: ein zweistufiges Druckverfahren oder einen Druck, der beidseitig erfolgt.
- Druckverfahren: In der ersten Stufe wird eine Farbe gedruckt, in der zweiten Stufe kommt eine zweite Farbe hinzu.
- Die ursprüngliche Bedeutung ist das zweistufige Druckverfahren. Es sorgt für ein wirkungsvolleres Druckergebnis.
- Doppelseitiger Druck: Ein Gerät kann Vorder- & Rückseite drucken – es gibt manuellen & automatischen Duplexdruck.
- Heutzutage geläufiger unter Duplexdruck ist das beidseitige Drucken. Duplexmodus z. B. über Word einfach einstellbar.
Duplexdruck als zweistufiges Druckverfahren
Der Begriff „Duplexdruck“ hat zwei Bedeutungen, die beide mit dem Druckwesen und der Zahl Zwei zu tun haben. Ursprünglich ist damit ein zweistufiges Druckverfahren gemeint. Der Druck erfolgt im originären Sinn im ersten Durchgang nur in Graustufen, im zweiten Durchgang kommt eine zweite Farbe hinzu. Dabei handelt es sich meist um eine Schmuckfarbe, auch Sonderfarbe genannt. Sonderfarben sind zum Beispiel Gold oder Silber; auch Pantone-Farben oder HKS-Farben zählen dazu. Die weitere Farbe im Druck kann auch eine Skalenfarbe (CMYK) sein. Außerdem ist es möglich, im ersten Durchgang eine Sonderfarbe, eine Skalenfarbe beziehungsweise eine andere Farbe als Schwarz zu verwenden. Unabhängig von den Farben wird die Wirkung des Bildes durch den zweiten Schritt im Druckvorgang deutlich verstärkt.
Echter und unechter Duplexdruck
Bei der Definition des Duplexdrucks als zweistufiges Druckverfahren ist zwischen zwei Druckarten zu differenzieren: einem unechten und einem echten Duplexdruck. Beim „unechten Duplexdruck“ handelt es sich um einen Farbdruck von einer Druckform, der in zwei Durchgängen vonstattengeht. In beiden Schritten kommt die gleiche Druckform zum Einsatz; gedruckt wird mit zwei verschiedenen Farben. Im zweiten Druckgang wird die Position des Druckbilds leicht in die Diagonale versetzt, damit ein Moiré-Effekt vermieden wird und der optisch richtige Eindruck entsteht.
Der „echte Duplexdruck“ stellt ebenfalls einen zweistufigen Druck mit unterschiedlichen Farben dar. Zudem ist er als „Duoton-Druck“ bekannt – insbesondere im Verlagswesen. Anders als der unechte Duplexdruck arbeitet er mit zwei verschiedenen Druckformen. Diese Druckformen werden nach gleicher Vorlage produziert, weisen aber unterschiedliche Rasterwinkelungen, Tonwerte und Tonabstufungen auf. Die verschiedenen Rasterwinkel verhindern eine Überlagerung der Rasterpunkte und sorgen somit für ein optisch ruhiges Druckergebnis ohne Moiré-Effekt. Bei der ersten Druckform handelt es sich um ein weich anmutendes Bild mit wenigen Kontrasten, bei der zweiten Druckform wiederum um ein sehr hartes Bild mit starken Kontrasten, welches die Kontur abbildet. Die hierdurch entstandene Bildwirkung ähnelt der des Tiefdrucks.
Duplexdruck als beidseitiger Druck
Unter der Bezeichnung Duplexdruck heutzutage weitaus geläufiger ist die Definition des beidseitigen Drucks. Damit können Sie Papier im Drucker auf der Vorder- und Rückseite drucken. Der Vorgang geschieht entweder automatisch oder manuell. Beim manuellen Duplexdruck muss der Nutzer oder die Nutzerin das Blatt Papier nach dem ersten Druckgang umdrehen und korrekt in den Drucker einlegen, sodass die zweite Seite bedruckt werden kann. Der Großteil der Drucker führt den Duplexdruck automatisch aus – das manuelle Eingreifen ist hier nicht erforderlich. Dabei zieht er das Papier über mehrere Rollen selbstständig ein und bedruckt beide Seiten. Wenn das Druckgerät über zwei Druckwerke verfügt, geschieht das Bedrucken beider Seiten zur gleichen Zeit. Ist das nicht der Fall, zieht der Drucker das Papier zweimal ein und bedruckt sie nacheinander.
Ob Ihr Gerät beidseitig drucken kann, finden Sie zum Beispiel in Word ganz einfach heraus. Wie das geht und wie Sie in Word beidseitig drucken, erfahren Sie hier:
- Klicken Sie in Ihrem Dokument, das Sie drucken möchten, auf die Registerkarte „Datei“.
- In der Spalte auf der linken Seite klicken Sie auf „Drucken“.
- Unter den Einstellungen erscheinen nun die Optionen für den Druck. Wird der beidseitige Druck dort aufgeführt, ist er bei Ihrem verbundenen Drucker verfügbar. Bei den Einstellungen können Sie zudem wählen, ob der Drucker beim beidseitigen Drucken das Blatt über die kurze Seite oder die lange Seite drehen soll. Die Bindung an der langen Kante kommt bei Dokumenten im Hochformat zum Einsatz, die Bindung an der kurzen Kante gilt fürs Querformat.
Tipp: Ist der automatische Duplexdruck bei einem Laserdrucker, Tintenstrahldrucker oder anderem Drucker nicht verfügbar, können Sie die ungeraden und geraden Seiten getrennt bedrucken, statt die einzelnen Blätter manuell zu wenden.
Wie andere Druckgeräte bringen automatische Duplexdrucker Vor- und Nachteile mit sich. Ein großer Vorteil, beidseitig zu drucken, ist die enorme Ersparnis von Papier. Egal ob Sie klassisches Kopierpapier, Naturpapier oder anderes Papier verwenden – Sie sparen sich durch duplex Drucken stets 50 % Material. Zudem ist ein automatischer Duplexdrucker in der Handhabung deutlich bequemer. Andererseits ist die Anschaffung eines Druckers mit automatischem Duplexmodus mit höheren Kosten verbunden. Im privaten Bereich eignet sich solch ein Gerät daher eher für mittlere bis große Druckvolumina – im Büro ist die Anschaffung eines solchen Duplexdruckers stets zu empfehlen.