Makulatur Definition
Makulatur kommt aus dem Lateinischen und stammt von dem Wort „macula“ für „Fleck“ ab. Die Makulatur bezeichnet also „beflecktes“ Papier, welches im Druckprozess – beispielsweise beim Hochdruck – beschädigt oder falsch bedruckt wurde. Falsch bedrucktes Papier kann zum Beispiel ein Druckerzeugnis mit unerwünschtem Moiré-Effekt sein. Auch die sogenannten Einrichtebogen, also die Papierbogen, die zum korrekten Einrichten von Maschinen oder Druckplatten verwendet werden, zählen zur Makulatur. Gleiches gilt für abgeschnittene Ränder, Verpackungsmaterial, Remittenden (Rücklieferungen) und sonstige Papierreste, die beim Druck und durch Weiterverarbeitung wie Veredelungen oder Stanzungen entstehen. Makulaturen stellen einen großen Kostenfaktor für Druckereien dar und sind nicht besonders umweltfreundlich. Dementsprechend ist Druckereien an einer geringstmöglichen Makulaturquote gelegen. Dafür wird beispielsweise die Anzahl an Druckbogen zur Einrichtung der Maschine reduziert oder eine Sammelform eingesetzt. Um den Makulaturanteil vor dem eigentlichen Druckvorgang möglichst gering zu halten, helfen eine optimale Lagerung sowie ein behutsamer Umgang mit dem Papier.
Neben seiner Bedeutung im Druckwesen bedeutet der Begriff „Makulatur“ umgangssprachlich auch „Unsinn“. Die Aussage „Makulatur reden“ heißt beispielsweise „Unsinn reden“.