Wegschlagen Definition
Wegschlagen bezeichnet im Druckgewerbe die Eigenschaft von Druckfarben, während des Trocknungsvorgangs in den Bedruckstoff einzudringen. Bei einer Trocknung geht die Druckfarbe von einem flüssigen oder pastösen in einen festen Zustand über. Beim Wegschlagen bleiben Harzanteile und Pigmente an der Oberfläche des Bedruckstoffes erhalten und formen eine später verhärtende Farbschicht.
Sogenannte wegschlagende Farben setzen sich im einfachsten Fall aus einem Träger (meist Trägeröl) und einem Pigment zusammen. Sie können nur auf Bedruckstoffen verwendet werden, die porös beziehungsweise durchlässig sind. In Folien oder sonstige glatte Materialien können sie nicht eindringen. Papier oder Stoff sind für diese Farben gut geeignet – je nach Bedruckstoff unterscheidet sich das Wegschlagverhalten.
Beim Vorgang des Wegschlagens treten mehrere Effekte parallel in Erscheinung:
- Der flüssige Träger (zum Beispiel das Trägeröl) dringt in den Bedruckstoff (zum Beispiel das Papier) ein. Dadurch wird die ohnehin bereits hohe Viskosität der Farben erhöht.
- Der an der Oberfläche übrige Pigmentkörper lagert sich ab.
- Es findet eine chemische Oxidation durch die Aufnahme von Luftsauerstoff statt.