Spiralbindung Definition
Die Spiralbindung, auch Ringbindung oder Wire-O-Bindung genannt, ist eine beliebte und simple Art der Buch- oder Blattbindung. Optisch ähnelt diese Bindung einer Doppelspirale, die zuvor gelochtes Papier zusammenhält. Die Spirale besteht meist aus Metall mit dünner Nylon-Beschichtung, oftmals wird auch Kunststoff (PVC) eingesetzt.
Herstellung
Bei der Herstellung von Spiralbindungen werden anders als bei der von Fadenheftungen keine Doppelseiten, sondern Einzelseiten zusammengefügt. Dementsprechend ist die Seitenzahl des finalen Druckprodukts nicht durch vier zu teilen, was die Erstellung der Druckdaten erleichtert. Der erste Produktionsschritt der Spiralbindung ist der Druck Ihrer Blätter. Beim Druck wird das Papier einseitig oder beidseitig nach Wunsch bedruckt und in der passenden Reihenfolge arrangiert. Nach dem Druck werden die losen Blätter mithilfe eines Bindegeräts an einer Seite gelocht beziehungsweise gestanzt. Als Nächstes wird eine Spirale aus Metall oder Kunststoff in das Bindegerät eingesetzt und das gelochte Papier miteinander verknüpft. Die Spiralbindung steht oft in verschiedenen Farben wie Schwarz, Silber oder Weiß zur Verfügung.
Papierumfang
Spiralbindungen sind in unterschiedlichen Spiralstärken beziehungsweise mit verschiedenen Durchmessern erhältlich. Diese reichen oftmals von 6 mm bis 32 mm. Je nach Spiralstärke unterscheidet sich das Kontingent an Seiten, welches in eine Bindung passt. Bei dem maximalen Seitenumfang spielt auch die Grammatur der einzelnen Papiere oder Kartons eine Rolle. Bei Blättern mit einer Grammatur von 100 g/m² haben mehr Seiten in einer Spiralbindung Platz als das bei 140 g/m² starkem Papier der Fall ist. In der Regel sind Spiralbindungen schon ab acht Seiten verfügbar. Je nach Produkt und Online-Druckerei – so auch bei WIRmachenDRUCK – sind sogar umfangreiche Werke mit bis zu 400 Seiten Papier pro Bindung möglich. Neben Papier oder Karton können auch schwer zu befestigende Materialien wie Folien oder Stoff von der Spirale zusammengehalten werden. Das ist vor allem für Musterbücher besonders praktisch.
Einfache Spiralbindung vs. Wire-O-Bindung
Grundsätzlich ist bei der Spiralbindung zwischen einer einfachen Spiralbindung und einer Wire-O-Bindung zu differenzieren – beides sind hochwertige Bindeverfahren. Die Wire-O-Bindung, auch als Drahtkammerbindung bekannt, stellt eine besondere Art der Spiralbindung dar. Anders als bei der einfachen Spiralbindung kommt hier ein doppelt geformter Metalldraht zum Einsatz, der durch die Stanzung geführt und im Anschluss zu einem Ring zusammengepresst wird. Die Wire-O-Bindung gilt als sehr formstabil und lässt im aufgeschlagenen Zustand keinen Seitenversatz erkennen. Bei der Spiralbindung wird einfacher Draht durch die Stanzungen geschoben und dessen Enden eingebogen.
Vorteile und Anwendungsbeispiele
Die Spiralbindung ist wie die Klebebindung eine kostengünstige und robuste Bindeart für Papier und weitere Materialien mit hoher Qualität. Ein weiterer großer Vorteil von Spiralbindungen ist die Praktikabilität, mit der ein hoher Lesekomfort einhergeht. Dank dieser Art von Bindung können die Seiten flach aufgeschlagen und sogar um 360 Grad nach hinten umgeschlagen werden. Papier mit Spiralen binden zu lassen, bietet sich insbesondere für kleinere wissenschaftliche Arbeiten wie Seminararbeiten an. Zudem stellt die Spiralbindung eine hochwertige Lösung zu günstigen Preisen dar, wenn Abschlussarbeiten in einer höheren Auflage benötigt werden. Blätter binden zu lassen, empfiehlt sich außerdem für Abizeitungen oder sonstige Magazine. Darüber hinaus ist die Kunststoff- oder Metall-Spiralbindung in Schwarz, Weiß oder einer anderen Farbe für Mappen oder Broschüren aller Art einsetzbar, beispielsweise für Präsentationsunterlagen oder Getränkekarten. Auch für verschiedene Kalender ist die Spiralbindung, besonders die Wire-O-Bindung, eine vorteilhafte Bindelösung.