Zellulose Definition
Zellulose (Cellulose) ist der Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwände und besteht aus mehreren hundert bis zehntausend Glucose-Molekülen. Diese hochmolekularen Zelluloseketten bilden reißfeste Fasern und verleihen der Pflanze ihre Stabilität. Zellulose ist wasserunlöslich und quillt kaum.
Zellulose wird aus unterschiedlichen Pflanzen gewonnen – hauptsächlich aus Baumwolle und Holz. Ihre große Bedeutung im wirtschaftlichen und technischen Bereich verdankt sie ihren verschiedenen Erscheinungsformen. Jute, Hanf und Baumwolle bestehen fast ausschließlich aus Zellulose.
Zellulosefasern finden als nachwachsender Rohstoff insbesondere bei der Herstellung von Papier und Textilien Anwendung. Ausgangsrohstoff bei der Papierherstellung ist das cellulose- und ligninreiche Holz. Daraus wird Holzschliff erzeugt, welches bei Papier von geringerer Qualität zum Einsatz kommt. Um qualitativ hochwertiges Papier herzustellen, wird der Ligninanteil entfernt, wodurch Zellstoff produziert werden kann. In der chemischen Industrie werden Zellulosefasern ebenfalls verwendet. Zudem wird Zellulose als zugelassener Lebensmittelzusatzstoff (E460) in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, beispielsweise als Füllstoff, Verdickungsmittel oder Binde- und Trennmittel. Zellulose ist für den Menschen unverdaulich. Als natürlicher Rohstoff aus Holz wird sie zudem häufig als Baustoff eingesetzt, was ihre guten Dämmeigenschaften begünstigen.