Was ist subtraktive Farbmischung?
Die subtraktive Farbmischung stellt neben der additiven Farbmischung eine von zwei Farbmischungen dar. Sie ist auch als „physikalische Farbmischung“ bekannt, weil sie rein gegenständlich ist und auf der Mischung von physikalischen Farben basiert. Diese Farben sind in Form von Pigmenten körperlich vorhanden wie zum Beispiel im Toner, in der Druckfarbe oder auf einem eingefärbten T-Shirt. Anders als bei der additiven Farbmischung (auch „physiologische Farbmischung“ genannt) entsteht die Farbwirkung der subtraktiven Farbmischung also auf dem jeweiligen Körper und nicht im Auge. Ausgehend vom Bedruckstoff und der Basisfarbe Weiß verändert sich hier das Lichtspektrum, wenn Pigmente gemischt werden: der Anteil an reflektiertem Licht verringert sich, wird also „subtrahiert“.
Die Grundfarben der subtraktiven Farbmischung – auch Primärfarben genannt – sind Cyan, Magenta und Gelb.
Gesetze der subtraktiven Farbmischung
Durch den Farbkreis sind die Gesetze der subtraktiven Farbmischung ersichtlich. Der Farbkreis besteht aus den drei Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb, sprich den subtraktiven Grundfarben beziehungsweise Primärfarben. In der Mitte, wo alle drei Primärfarben gemischt werden und kein Licht mehr reflektiert wird, entsteht Schwarz – bei der additiven Farbmischung erhält man in der Mitte hingegen Weiß. Beim Mischen von jeweils zwei subtraktiven Grundfarben ergibt sich eine additive Grundfarbe – je nach Mischung ist das Blau, Grün oder Rot:
- Mischt man Gelb und Magenta, entsteht Rot.
- Mischt man Cyan und Gelb, entsteht Grün.
- Mischt man Cyan und Magenta, entsteht Blau.
Rot, Grün und Blau liegen den Farben Cyan, Magenta und Gelb im Farbkreis gegenüber; sie sind also die Sekundärfarben der subtraktiven Farbmischung. Wenn sich die Sekundärfarben mit den Primärfarben mischen, ist ebenfalls Schwarz die Folge:
- Mischt man Gelb und Blau, entsteht Schwarz.
- Mischt man Magenta und Grün, entsteht Schwarz.
- Mischt man Cyan und Rot, entsteht Schwarz.
Einsatz der subtraktiven Farbmischung
Die subtraktive Farbmischung findet unter anderem beim Autolackieren oder beim Mischen von Farben in der Malerei Anwendung – zum Beispiel im Wasserfarbenkasten. Zudem beschreibt sie Körperfarben sowie Druckfarben.
Im Druckwesen werden diese Farben als CMYK abgekürzt. Doch woher kommt das „K“, wenn nur Cyan, Magenta und Gelb (Yellow) – sprich CMY – die Grundfarben der subtraktiven Farbmischung darstellen? Theoretisch ist es möglich, mit den drei Farben CMY verschiedenste Zwischenfarbtöne von Weiß bis Schwarz zu reproduzieren. In der Praxis ist es jedoch sehr schwer, mit beispielsweise Tintenstrahldruckern oder Offsetdruckern ein reines, tiefes Schwarz zu drucken. Wenn sich CMY-Farben in maximalem Ausmaß auf dem Papier überlagern, entsteht nur ein Dunkelbraun. Aus diesem Grund wurde Schwarz als vierte Farbe im Druck hinzugefügt, wodurch sich die Kurzform CMYK ergibt.