Was ist ein Plotter?
- Plotter sind spezialisierte Ausgabegeräte, die zur Erstellung von Grafiken dienen.
- Es gibt verschiedene Plotter-Arten: Stiftplotter, Schneideplotter, Photoplotter, Laserplotter & Inkjet-Plotter.
- Plotter arbeiten sehr flexibel und präzise – manche können sogar Glas, Holz und Metall bearbeiten.
- Sowohl im industriellen als auch im privaten Bereich findet Plotten vielseitig Anwendung.

Bei einem Plotter – auch Digitalplotter oder Kurvenschreiber – handelt es sich um ein Ausgabegerät, das beim Erstellen von Grafiken zum Einsatz kommt. Je nach Plotter-Art kann es digital gespeicherte Graphen wie Kurven oder einzelne Punkte, technische Zeichnungen und Vektorgrafiken darstellen; und zwar auf einer breiten Palette an Materialien. Schneide- oder Laserplotter können Vektorgrafiken zum Beispiel direkt schneiden oder lasern, ohne sie vorher in Rastergrafiken umzuwandeln.
Die ursprüngliche Nutzung von Plottern galt im Wesentlichen technischen Zeichnungen im Ingenieurwesen und in der Architektur. Heutzutage sind Plotter dank moderner Technologie vielseitige Geräte, die in kreativen Branchen wie in der Werbung oder im Grafikdesign Verwendung finden. Hauptsächlich ist mit dem Begriff „Plotter“ heute ein großer Drucker (Inkjet-Plotter) gemeint, der mit einem vorgeschalteten Rasterbildprozessor vor dem Druckvorgang alles rastert, auch Vektordaten. Beim klassischen Drucken hingegen müssen Vektordaten zunächst in Rasterdaten umgewandelt werden, das Druckgerät rastert diese nicht selbst. Plottergeräte zeichnen sich durch eine hohe Präzision und Flexibilität aus. Zu modernen Plottern zählen beispielsweise Laserplotter, Inkjet-Plotter oder Schneideplotter.
Arten von Plottern
Es gibt unterschiedliche Arten von Plottern, die jeweils für spezifische Anwendungen und Anforderungen konzipiert wurden:
1. Stiftplotter
Stiftplotter sind ältere Plottertypen, die ausschließlich verwendet wurden, um Diagramme, Architekten-Pläne und CAD-Dateien zu zeichnen. Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker haben sie mittlerweile ersetzt. Stiftplotter nutzen Filzstifte oder Tuschestifte, um Linien, Kreise und Schriftzüge auf Papier darzustellen. Charakteristische Merkmale sind ihre Präzision und die Fähigkeit, große technische Zeichnungen zu erstellen. Bezeichnend für die Stiftplotter ist – wie auch für die Schneideplotter –, dass sie nur mit Vektoren arbeiten konnten.
2. Schneideplotter
Wie der Name sagt, arbeiten Schneideplotter (siehe Bild) typischerweise mit einem scharfen Messer anstelle eines Stifts. Sie schneiden Materialien wie Vinyl, Karton oder Textilien nach vorgegebenen Mustern, die mit Vektorprogrammen wie Adobe Illustrator erstellt werden. Schneideplotter sind weit verbreitet in der Werbeindustrie, etwa um Aufkleber, Beschriftungen und Grafiken herzustellen. Auch für DIY-Projekte im Privatgebrauch sind sie beliebt, um persönliche Designs umzusetzen. Beispiele für die Hobbyanwendung sind Geräte von Cricut oder Silhouette.
3. Photoplotter
Ein Photoplotter erstellt hochpräzise Fotomasken, indem er einen lichtempfindlichen Film mit einem Lichtkopf belichtet. Mithilfe der Fotomasken können Muster auf Materialien wie Leiterplatten übertragen werden. Leiterplatten (Elektronikindustrie) gelten als Haupteinsatzzweck von Photoplottern. Photoplotter treten als Flachbettplotter oder Trommelplotter auf. Flachbettplotter fixieren das Material auf einer flachen Oberfläche, während der Plotterkopf zeichnet oder schneidet. Daher eignen sie sich perfekt für Materialien, die nicht gerollt werden können. Trommelplotter wickeln dagegen das Material um eine sich drehende Trommel, während sich der Plotterkopf auf dem Material bewegt.
4. Laserplotter
Laserplotter arbeiten mit Lasertechnologie, um Materialien zu gravieren oder zu schneiden. Durch den Laserstrahl verdampft das Material entlang der Schnittlinie. Es wird bei dem Vorgang nicht belastet, was sehr feine und präzise Konturen ermöglicht. Neben Leder und Stoff können Laserplotter dicke Materialien wie Holz, Glas und Metall plotten – abhängig von der Laserleistung. Durch ihre Eigenschaft, hochpräzise und wiederholbare Ergebnisse zu liefern, sind sie in der Industrie weit verbreitet.
5. Inkjet-Plotter
Anders als Schneide- oder Laserplotter sind Inkjet-Plotter nur für den Druck vorgesehen, nicht etwa zum Schneiden oder Gravieren. Inkjet-Plotter verfügen über feine Düsen, die Tintentröpfchen auf das jeweilige Material sprühen, während sich der Druckkopf über das Bedruckmaterial bewegt. Sie stehen für eine hohe Druckqualität, Farbbrillanz und Detailtreue. Sie wurden für den LFP-Bereich (Large Format Printing) konzipiert und finden am häufigsten für großformatige Grafiken, Poster und Plakate Verwendung – zum Beispiel, wenn Sie Banner drucken. Bei Fotodrucken auf speziellen Fotopapieren stehen Inkjet-Plotter ebenfalls hoch im Kurs.